Bettinas Flip-Chat-Ecke

Bettina Roloff • 19. April 2024

Ich bin ok - Du bist OK

„Ich bin o.k. - Du bist o.k.“ – ein Rollenmodell aus der Transaktionsanalyse


Kommunikation auf Augenhöhe – Ich bin OK, Du bist OK - ist der Idealfall zwischenmenschlicher Beziehungen und Kommunikationen.

Erst wenn ich mich selbst verstehe, kann ich mein Gegenüber verstehen. Das ist die Basis zum verstanden zu werden.

Der Weg dorthin beginnt mit Selbstreflektion und der Bereitschaft zur persönlichen Veränderung und Weiterentwicklung.

Führung beginnt mit Selbstführung und der richtigen inneren Haltung. Nur wer sich selbst führen kann, kann auch andere führen. Wer Haltung zeigt, kann auch anderen Halt geben. Hierfür braucht es souveräne Persönlichkeiten, die Verantwortung übernehmen, Vertrauen aufbauen um klar und wertschätzend zu kommunizieren.


Gefühl und Führung


Bei der Lebensanschauung nach Th.Harris handelt es sich um die Fragen, wie jemand sich selbst und seine Mitwelt bewertet


Es werden 4 Grundeinstellungen unterschieden:

Problem:


  • Misstrauen, Kontrollverslust, Perfektionist
  • Abwertung des Verhaltens und ggf. auch der Person
  • Sich überlegen fühlen
  • Verdrängung eigener Unsicherheiten


Beispiel: ….“Ich werde das lieber selbst machen. Bei Ihnen ist man doch nicht sicher, ob das pünktlich fertig wird“


Tipp


  • Training der Empathie
  • Feedback einholen
  • Perspektivwechsel üben


Problem:


  • Abwertung
  • Minderwertigkeitsgefühle
  • Sich unterlegen fühlen


Beispiel: ….“Ich kann das Projekt nicht leiten, ich habe doch nicht studiert wie Dr. Schindler“


Tipp für sich selbst:

  • Verantwortung für die eigenen Probleme selbst in die Hand nehmen

Tipp für Mitarbeiter:

  • Fördern von Eigenverantwortung durch Vertrauen


Problem:


Selbstablehnung und Fremdablehung durch Herabsetzung


Beispiel: ….“Alle Männer sind schlecht. Wir armen Frauen leiden immer noch“


Tipp:


Vertrauensaufbau durch aufrichtige Gespräche und Psychotherapie

Hier ein paar Übungen zur täglichen Selbstreflektion:


  1. Wie nehme ich mein Gegenüber wahr?
  2. Was empfinde ich als richtig? Was empfinde ich als falsch?
  3. Wie rede ich mit anderen? (Habe ich einen entnervten Unterton? Weshalb?)
  4. Empfinde ich mich selbst als O.K.?
  5. In welche Position sortiere ich andere Menschen ein?
  6. Was glaube ich, wie mich andere Menschen eingruppieren würden?
  7. Welche Lebensposition würdest du, ganz spontan, als passend für dich empfinden?
  8. Gibt es Unterschiede zwischen Privat und Beruf?
  9. In welchen Situationen fühlst du dich überlegen?
  10. Gibt es Menschen bei denen du das Gefühl hast „Ich bin O.K. – Du bist O.K.“? Wie und wann äußert sich das?
  11. Welche Haltung möchtest du ausbauen? Wie würde sich dein Verhalten dadurch ändern?



Jeder Mensch beantwortet diese Fragen anderes. Das macht uns einzigartig, ist aber gleichzeitig häufig der Grund für Missverständnisse und gegebenenfalls auch Konflikte.


Diese Fragen sind eine Einladung an Dich, um Dich besser zu verstehen, damit Du andere besser verstehst.

Überprüfe Deine innere Haltung


  • „Mit besseren Mitarbeitern ließe sich aus der Abteilung einiges machen“
  • „Mitarbeiter müssen wissen, wer hier der Chef ist, Sonst wird das nichts“
  • „Führung mit Vertrauen ist ja alles schön und gut, aber dafür brauchen wir Mitarbeiter, die mitdenken“
  • “Meine Mitarbeiter und ich sind ein gutes Team“
  • „Hybride Führung ist eine Chance für mich und mein Team. Wir machen gemeinsam das Beste daraus“
  • „Ich bin mir sicher, dass sein Zuspätkommen einen wichtigen Grund hatte“.
  • „Ich bin mir sicher, dass er mit seinem Wutausbruch nicht mich persönlich gemeint hat, sondern nur Luft ablassen wollte. Ich werde ihn nachher fragen, was ihn bedrückt.“
  • „Mein Chef meint, was er sagt“
  • „Was soll ich Euch aus dem Unternehmen berichten? Ich weiß ja auch nicht viel mehr als der Flurfunk“
  • „Ich habe mich längst damit abgefunden, dass mich meine Mitarbeiter nicht mögen“
  • „Ich bin mir sicher, dass er jetzt wieder schlecht über mich denkt, wenn ich ihn um diesen Gefallen bitte“
  • „Der rennt doch eh gleich zum Betriebsrat, was soll ich da noch machen“
  • „Ich weiß, dass Sie viel zu tun haben. Was kann ich denn da noch tun? Sie wissen doch eh am Besten, was richtig ist“
  • „Manchmal weiß ich nicht, wie ich mich gegenüber diesen selbstbewussten jüngeren Mitarbeitern verhalten soll“
  • „Führungskräfte wie mich braucht man nicht mehr. Wir sind nicht mehr gefragt in dieser studierten Welt“
  • „Ich bin davon überzeugt, dass Sie das schaffen werden und freue mich auf den ersten Zwischenbericht.“
  • “Was halten Sie davon, wenn Du diese Idee mit in die nächste Teamsitzung nimmst. Ich denke, die Kollegen werden begeistert sein.“
  • „Was die sich einbildet. Ich bin schon länger Chef als sie alt ist“
  • „Dieses dumme Gendern. Wir müssen uns auf wichtige Dinge konzentrieren“


von Bettina Roloff 15. April 2025
Was auf den ersten Blick wie eine Bühnenfrage klingt, ist in Wahrheit eine Führungsaufgabe. Denn Präsentieren bedeutet weit mehr, als Worte vor anderen zu sprechen. Es bedeutet, Raum zu halten. Verantwortung zu übernehmen. Klarheit zu geben – und in Verbindung zu bleiben. Ich erlebe in meinen Coachings immer wieder: Menschen, die an ihrer Wirkung beim Präsentieren arbeiten, verändern ihre innere Haltung. Sie beginnen, ihre Worte bewusster zu wählen. Sie beobachten sich selbst, lernen, mit Nervosität umzugehen und erkennen, dass Führung nicht durch Lautstärke entsteht – sondern durch Präsenz.
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Hast Du vor einem Vortrag schon mal gedacht: 💭 „Hoffentlich blamiere ich mich nicht …“ 💭 „Ich kann mir das einfach nicht merken …“ 💭 „Was, wenn meine Stimme versagt?“ Dieses mulmige Gefühl kennen viele – es ist ein Klassiker: Lampenfieber! Doch statt es als Feind zu sehen, können wir es als Energiequelle nutzen. Denn unser Körper schüttet in diesen Momenten Adrenalin und Cortisol aus – dieselben Hormone, die uns früher vor wilden Tieren schützten. Nur: Heute müssen wir nicht fliehen, sondern souverän wirken. Was passiert im Körper, wenn wir vor Publikum stehen? 🔸 Herzschlag steigt → Mehr Sauerstoff für den Kopf! 🔸 Energie wird bereitgestellt → Perfekt für eine starke Präsenz! 🔸 Wachsamkeit steigt → Du bist auf den Punkt fokussiert! 💡 Die Kunst ist, Lampenfieber in Wirkung umzuwandeln. ✨ Richtig genutzt, macht es Dich präsent, charismatisch und lebendig. ✨ Die beste Vorbereitung? Gute Techniken statt Grübeln. 👉 In meinem nächsten Artikel geht es um praktische Methoden, wie Du Dein Lampenfieber in Klarheit und Überzeugungskraft verwandelst. Sei dabei: 30.03.25 von 10-14 Uhr! Live Seminar für Deine Präsenz! https://www.roloff-consulting.berlin/pr%C3%A4sentationstraining-live
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